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Hollenstein an der Ybbs: Drei Projekte für eine lebenswerte Zukunft

Drei erfolgreiche Projekte zeigen exemplarisch, wie Dorferneuerung in Hollenstein an der Ybbs nicht nur bauliche, sondern auch soziale, kulturelle und ökologische Herausforderungen aufgreift.

Die liebevolle Renovierung des Rathauses ist weit mehr als eine bauliche Maßnahme – sie ist ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem kulturellen Erbe.

Die Gemeinde Hollenstein an der Ybbs zeigt eindrucksvoll, wie moderne Infrastruktur, Nachhaltigkeit und gelebte Gemeinschaftsorientierung im Rahmen der Dorferneuerung Hand in Hand gehen. Drei besonders erfolgreiche Projekte unterstreichen das Engagement für Familienfreundlichkeit, Klimaschutz und den Erhalt historischer Bausubstanz – stets mit Blick auf eine zukunftsfähige Entwicklung im ländlichen Raum.

Kindergartenerweiterung

Mit dem Zubau zum NÖ Landeskindergarten hat Hollenstein einen modernen Bildungs- und Betreuungsstandort für Kinder geschaffen. Die Erweiterung umfasst eine neue Tagesbetreuungseinheit sowie zwei Kleinkindgruppen auf insgesamt 608 m² Nutzfläche. Die Architektur verbindet moderne Raumgestaltung mit liebevollen Details – ein Ort der Geborgenheit, des Lernens und Spielens.

Neben der pädagogischen Qualität überzeugt auch das nachhaltige Energiekonzept: Eine Photovoltaikanlage mit 34,4 kWp sowie eine Wärmepumpe mit 100 Meter tiefen Bohrungen stehen für ökologische Weitsicht. Die Investition von 2,1 Mio. Euro ist ein sichtbares Zeichen für gelebte Familienpolitik – realisiert in nur acht Monaten Bauzeit.

Zertifikat „Familienfreundliche Gemeinde“, überreicht durch die Dorf- & Stadterneuerung, bestätigt das langfristige Engagement der Gemeinde für ein familiengerechtes Umfeld.

Nachhaltige Energie im Fokus

Im Rahmen eines weiteren Projekts wurde die Straßenbeleuchtung im gesamten Gemeindegebiet von Hollenstein auf moderne LED-Technologie umgestellt – 448 Lichtpunkte wurden effizient und umweltfreundlich erneuert. Eine intelligente Lichtsteuerung, Bewegungsmelder an frequentierten Orten und gezielte Lichtreduktion in verkehrsarmen Zeiten verbessern nicht nur die Energieeffizienz, sondern auch den Natur- und Artenschutz.

Ergänzt wird dieses Vorhaben durch den ambitionierten Ausbau der Photovoltaik: Mit 144 PV-Anlagen, davon 49 im Jahr 2023, wurde Hollenstein zum Ökostrom-Bezirksmeister der PV-Liga 2023. Die Gemeinde erreicht damit bereits 85 % der Klimaziele 2030 – ein eindrucksvoller Beitrag zur Energiewende.

Das Projekt mit einem Umfang von 336.000 Euro wurde in nur fünf Monaten umgesetzt und unterstreicht den Anspruch Hollensteins als klimaschutzaktive Vorzeigegemeinde, die sich nun auch um eine Teilnahme am renommierten e5-Programm bemüht.

Rathaus-Sanierung

Das historische „Haus Unternussbaum“, erbaut 1646, wurde unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Vorgaben umfassend saniert und modernisiert. Im Zuge der barrierefreien Renovierung entstand ein Verwaltungssitz, der Tradition mit moderner Funktionalität verbindet.

Besonderes Augenmerk galt der Erhaltung kultureller Merkmale: Ein barockes Korbbogenportal, historische Balkendecken von 1673, alte Sgraffitoreste und ein neu entdeckter Kachelofen wurden liebevoll restauriert. Gleichzeitig wurde eine Erdwärmepumpe mit neun Tiefenbohrungen, energiesparende LED-Beleuchtung und eine hochwertige Wärmedämmung integriert – ein Paradebeispiel für nachhaltiges Bauen im Altbestand.

Mit einer Investition von 2,1 Mio. Euro und der Auszeichnung „EnergieTrend“-Sieger 2023 ist das Rathaus heute nicht nur ein Identifikationsort, sondern auch ein Pilotprojekt für Mustersanierungen im Rahmen des Klima- und Energiefonds.

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