Kategorie
Klimaschutz, Mobilität, Umwelt
Träger
Gemeinde Gaubitsch
PLZ Ort
2154 Gaubitsch
Beschreibung
In der 400 Einwohner-Gemeinde gibt es 50 Zweitautos, mit öffentlichen Verkehrsmitteln lassen sich die vielen nötigen Kurzstreckenfahrten nicht erledigen. Aus diesem Grund wurde ein Gemeinde-Zweitauto angeschafft - ein Elektroauto an einem zentralen Abstellplatz. Gegen einen Mitgliedsbeitrag von 99 Euro fährt man dann um 10 Cent/km (Kosten von Strom bis zur Versicherung sind damit abgedeckt). Die Reservierung erfolgt per Internet, mit Code für das Schlüsselfach. Die Reichweite des Akkus beträgt etwa 130 km. Das Auto wird hauptsächlich für Einkäufe genutzt, aber auch für Dienstfahrten der Gemeinde. Da es der Gemeinde um umweltfreundliche Mobilität und nicht um Gewinn geht, wurde das Kilometergeld bewusst niedrig gehalten. Im ersten Jahr wurden 22.000 km gefahren und so 2,8 t CO2 eingespart. Eine Privatfirma hat für die Reservierung und Abrechnung eine innovative Plattform entwickelt, sodass der Arbeitsaufwand für die Gemeinde nur 15-30 min im Monat beträgt. Die Stromtankstelle befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Gemeindeamt und wird aus der gemeindeeigenen Photovoltaikanlage gespeist.
Bürgerbeteiligung
Die Idee entstand im Rahmen der Leitbildentwicklung, sie wurde von Georg Hartmann weiterentwickelt, der Bevölkerung vorgestellt und fand große Zustimmung. Aktuell nutzen 18 Privathaushalte, 6 Vereine und die Gemeinde den Stromgleiter. Inzwischen ist es ein Aushängeschild in der gesamten Region geworden, auch ist die Identifikation durch die Namenswahl Gaubitscher Stromgleiter sehr hoch. Nachahmung ist gewünscht, das Modell ist 1:1 auch in anderen Gemeinden umsetzbar.
Auswirkungen auf die Lebensqualität
Der Gaubitscher Stromgleiter erspart Fahrten mit herkömmlichen Diesel- und Benzinautos und ersetzt Zweitfahrzeuge. Am Wochenende wird er oft von Vereinen für gemeinsame Ausfahrten genutzt. Das sehr transparente Buchungssystem ermöglicht Mitfahrgelegenheiten zu organisieren. Da der Elektro-Kangoo sehr geräuscharm unterwegs ist und keine Abgase freisetzt, trägt dies auch zur Verbesserung der Umwelt- und Lebensqualität der Anrainer bei.
Projektzeitraum
2012 - 2020
Teilnahmejahr
2013